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Eine Botschaft an Betreuungspersonen
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Bewaffnen Sie sich mit Fakten
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Mythen �ber Schizophrenie
Wodurch wird Schizophrenie verursacht?
Das Gehirn funktioniert anders
Fakten �ber den Verlauf der Erkrankung
Der Weg zur Gesundung
Wiedereingliederung
Stereotyp von der Gewalt
Begegnung mit der Schizophrenie:
in der Schule, bei der Arbeit und
in Beziehungen
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Mythos / Menschen mit einer Schizophrenie
müssen in einer Einrichtung leben.
Fakt / Neuere Studien haben gezeigt, dass
Menschen mit einer Schizophrenie von einer ganzen Reihe unterschiedlicher
Betreuungsformen profitieren können. Dazu gehören sowohl herkömmliche
Einrichtungen wie psychiatrische Krankenhäuser, als auch Einrichtungen
mit innovativen Konzepten, wie z.B. Wohneinrichtungen mit der Möglichkeit
einer Akutbehandlung oder Betreutes Wohnen in der Gemeinde.
Die Schritte zur Gesundung / Wenn man stationäre
Behandlungsprogramme und komplexe ambulante Behandlungsprogramme mit multiprofessionellen
Teams vergleicht, sind im allgemeinen die Krankheitsverläufe derjenigen,
die ambulant behandelt werden, günstiger als die der stationär
behandelten Patienten. Die ambulant behandelten Patienten bleiben auch
über längere Zeit symptomfrei. Sogar Menschen, die akut psychotisch
sind, können in sorgfältig supervidierten und personell gut
ausgestatteten ambulanten und komplementären Einrichtungen effektiv
behandelt werden.
Die Behandlung der Schizophrenie hat drei Hauptbestandteile:
- Mit Medikamenten wird die Symptomatik gelindert und werden Rückfälle
verhindert;
- Psychoedukation hilft den Patienten und ihren Familienangehörigen,
Probleme zu lösen, Stress zu bewältigen und mit der Krankheit
und den damit verbundenen Schwierigkeiten umzugehen;
- Soziale Rehabilitation hilft den Patienten, wieder in die Gemeinde
integriert zu werden und Ausbildung oder Berufstätigkeit fortsetzen
zu können.
Medikamente / Die Medikamente, mit denen
schizophrene Erkrankungen behandelt werden, nennt man antipsychotische
oder neuroleptische Psychopharmaka. Es gibt zwei Arten dieser Medikamente,
ältere oder klassische Neuroleptika und neue oder atypische Neuroleptika.
Die älteren Medikamente (Haloperidol und andere) wurden zu Beginn
der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts eingeführt. Sie milderten einige
der sogenannten positiven Symptome, hatten aber auch schwerwiegende Nebenwirkungen
wie Muskelstarre, Tremor, unwillkürliche Bewegungen, Sehstörungen
und Verstopfung. Menschen, die diese Medikamente nahmen, mussten zusätzliche
Medikamente einnehmen, um diese Nebenwirkungen wenigstens teilweise abzuschwächen.
Ein weiteres Problem der klassischen Neuroleptika bestand darin, dass
sie sich zwar mildernd auf die Positivsymptomatik (Halluzinationen und
Wahnideen) auswirkten, aber nicht auf die ebenso beeinträchtigende
Negativsymptomatik (sozialer Rückzug, Apathie und Dämpfung der
Gefühle).
Die neuen Neuroleptika kamen während
der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts zum Einsatz. Zu dieser Gruppe gehören
z.B. Risperidon, Olanzapin und Clozapin. Diese Medikamente haben weniger
schwerwiegende (obwohl immer noch unangenehme) Nebenwirkungen, und sie
wirken sich auf die Negativsymptomatik ebenso wie auf die Positivsymptomatik
aus.
Information ist der Schlüssel / Weil
eine schizophrene Erkrankung sich auf so viele Bereiche des Lebens auswirken
kann, muß eine effektive Behandlung verschiedenste Probleme angehen,
einschließlich des rechtzeitigen Erkennens eines möglichen
Rückfalls, Strategien zur Vermeidung von Rückfällen sowie
Psychoedukation über Stressverminderungstechniken. Für Menschen
mit einer schizophrenen Erkrankung ist es enorm wichtig, viel über
ihre Erkrankung, Behandlungsmöglichkeiten, mögliche Nebenwirkungen
der Medikamente und Strategien zum Umgang mit fortbestehenden Symptomen
zu wissen.
Menschen mit einer Schizophrenie profitieren
davon, wenn Ärzte und Therapeuten mit ihnen zusammenarbeiten, um
die Behandlungsmethode zu finden, die zu dem Einzelnen am besten passt.
Aus dem Blickwinkel des erkrankten Menschen ist die Kontinuität der
Betreuung und Behandlung sehr wichtig. Darüber hinaus ist den Menschen
mit einer schizophrenen Erkrankung am besten gedient, wenn sie selbst
bei der Planung der Behandlung mitreden können.
Rehabilitation : Verbesserung der Lebensqualität
/ In den letzten Jahren haben sich die Ziele der Rehabilitationsprogramme
für Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen geändert. Früher
lag der Schwerpunkt darauf, dem einzelnen zu ermöglichen, wieder
arbeiten zu gehen. Inzwischen ist allgemein akzeptiert, dass es viele
andere ebenso wichtige Ziele für den Rehabilitationsprozess gibt:
- Reduzierung der Symptome, unter denen psychisch kranken Menschen leiden,
durch Einsatz von Pharmakotherapie;
- Reduzierung der negativen Folgen der Erkrankung;
- Verbesserung der sozialen Kompetenzen;
- Verbesserung der Unterstützung durch die Familie und das soziale
Umfeld in den Bereichen Arbeit und Beschäftigung, Wohnen und Teilhabe
am gesellschaftlichen Leben.
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